Montag, 14. August 2017

Am Ufer des Donaukanals stand ich und slammte...






Im Rahmen von "Kunst am Kanal", der bereits traditionellen sommerlichen Veranstaltung von DAS WERK, fand neben vielen anderen Programmpunkten (Konzerte, Ausstellungen, Kinderprogramm etc.) heuer auch der erste FARCE VIVENDI POETRY SLAM statt. Und das Wetter meinte es gut - so konnte wie geplant open air geslammt werden. Mit ein wenig Verspätung (nicht alle TeilnehmerInnen schafften eine pünktliche Ankunft ;-)) ging es mit der Ziehung der Startreihenfolge los, welche von einer der allerjüngsten Personen aus dem Publikum vorgenommen wurde. Aufgrund einiger sehr kurzfristiger Absagen war das Teilnehmerfeld auf 4 StarterInnen geschrumpft, was einen Modus zweier gleichwertiger Runden mit Addition der Punktezahl aus beiden Runden zur Folge hatte.

Geburtstagsfeierlichkeiten der Kunst- und Kulturinitiative

Bevor es in den eigentlichen Wettbewerb ging, eichte MELAMAR mit ihrem Opferlammtext über "idyllische Verhältnisse" die sechsköpfige Publikumsjury, welche dafür 12 Punkte vergab.

Mit Startnummer 1 ging RÉKA TÁRKÁNY SZÜCS ins Rennen um die Gunst des Publikums. Für ihre drei Texte, die von Schafen im Hafen, dem Warten auf die gute Fee und einem "Aber bitte..." handelten, gab es 10 Punkte.

Startnummer 2, CHRISTIAN "SCHREIBI" SCHREIBMÜLLER ("Jo, der Schreibi"), erzählte, auf wie viele Arten man seinen Namen falsch schreiben kann. Als Draufgabe gab es noch einen Rap und von der Jury 15 Punkte.

And the winner is... Andreas Plammer!

Startnummer 3 hatte ANDREAS PLAMMER, der sehr viele Fragen stellte. Und nachdem sein Fragenkatalog nach 5 Minuten vollendet war, belohnte dies die Jury mit dem bisherigen Höchstvoting von 18 Punkten.

Mit Startnummer 4 und zwei Gedichten mit viel Reim und auch nicht wenigen Wortspielen beendete IO die erste Runde dieses Wettlesens am Ufer des Donaukanals. Das Resultat waren 10 Punkte.

Vor der zweiten Runde gab ANDI PIANKA Opferlamm #2. Die Hauptfigur seines Textes war der amtierende US-Präsident. 17 Punkte - so lautete seine Probewertung außer Konkurrenz.

Da Réka Tárkány Szücs relativ ungeplant und spontan eingesprungen war, wechselte sie mangels weiterer mitgebrachter Texte für die zweite Runde in die Jury, womit der zweite Durchgang nur mehr von 3 Teilnehmern bestritten wurde - nämlich in der umgekehrten Reihenfolge der ersten Runde.

So musste der letzte von vorher recht bald (auf eine Pause wurde verzichtet, so fügte sich Teil 2 nahtlos an Teil 1 an) als Startnummer 1 wieder auf die Bühne. IO las von Drüberredungskünsten und bekam dafür 14 Punkte.

ANDREAS PLAMMER stellte keine Fragen mehr, sondern sprach sich im Zweifel (in dubio) pro Reh aus, auf welches er alles zurückführte. Die Jury honorierte seinen Beitrag mit der Höchstwertung des Tages von 19 Punkten.

CHRISTIAN "SCHREIBI" SCHREIBMÜLLER zeigte mittels vieler Zeitungsschlagzeilen, wie wahrer Revolverjournalismus funktioniert. Das letzte Voting des Nachmittags(?)/Abends(?) lautete auf 16 Punkte.

Nun ging es nur noch ans Addieren:
IO: 10 + 14 = 24 Punkte -> 3. Platz
SCHREIBI: 15 + 16 = 31 Punkte -> 2. Platz
A. PLAMMER: 18 + 19 = 37 Punkte -> 1. Platz

Alle vier TeilnehmerInnen bekamen jeweils eine Ausgabe der (leider nicht mehr erscheinenden) ehemaligen Literaturzeitschrift "Das 4-blättrige Kloblatt", der zweit- und drittplatzierte zusätzlich je ein Notizbuch und der Sieger, ANDREAS PLAMMER, durfte eine Flasche Xuxu mit nach Hause nehmen.

Wir bedanken uns bei den SlammerInnen, beim Publikum und vor allem auch beim Werk für die Einladung, diesen Slam veranstalten zu dürfen.

Bis demnächst, die nächste farce-vivendi-Veranstaltung kommt bestimmt (möglicherweise bereits im September, genaueres demnächst).

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