Freitag, 24. November 2017

DIE AUTORiNNEN DER VIER JAHRESZEILEN #3

  LESUNG:

 
Danielle Bouteille, geboren 1985 in Feldkirch. Aufgewachsen in Wien und Leobersdorf. Zwischendurch Katorga in Österreichs sibirischer Steppe (Allentsteig). Studium der Philosophie und der Filmwissenschaften. Seit 2009 öffentliche Lesungen. Ist Musiker, Filmemacher, Schreiberling und Lebenskünstler. Oh ja...



Elisabeth Gruber
Martin Bachler (1992) wurde in Kitzbühel in Tirol geboren. Kitzbühel ist, wie die wenigsten wissen, gar kein Teil von Österreich, sondern eine Bayrische Enklave, ein etwas entfernterer Stadtteil von München. Seit über 4 Jahren durchlungert er schon die kakanische Ruine namens Wien.
Der wohl kaum angehende Gastronom vertrieb sich die Zeit in einer Tourismusschule damit, Gedichte über Tod und Kirchenbrände zu schreiben. Nunja. Die Melancholie ist ihm zwar vergangen, aber heute weiß er nicht mehr, wie er das noch nennen könnte, was sich da an Gefühlen, Knoten und Sternenschutt in ihm häuft. Martin Bachler ist perplex, das ist eigentlich alles, was man über ihn sagen kann. Nach einer gescheiterten Plan-B-Verfolgung an der Universität für Bodenkultur entschloss er sich letztlich doch für das Studium der Komparatistik und verfolgt dort eine sehr zweifelhafte Version des amerikanischen Traums. Sie haben ihm gesagt er soll seine Träume leben. Das tut er jetzt. Wahrscheinlich würde er sich gelinde gesagt aber nur die Haare vom Kopf brennen oder schlimmeres, wäre da nicht die Literatur und Dichtkunst sein linguistisches Opium die Niederungen des globalen Kapitals zu ertragen.
Poetry Slams kennt er zwar, aber er bevorzugt es in den dunklen Laboratorien, gewissermaßen im Mief seiner kleinen Isolation, obskure Buchstabensubstanzen auszukochen und diese zauberhaft schwarze Sauce Viennese nur zu ganz besonderen Anlässen ins unterstbewusste und hinterrückelndste Ohr der hörenden Schar zu gießen.
Martin Bachler schreibt Kurzbios, die düsterer sind als sein Leben im Ganzen. Aber das Leben ist ja selten im Ganzen. Düster? Seine Gedichte sind jedenfalls mehr als das, aber dazu muss man sie auch hören können. Manchmal zweifelt Martin Bachler daran, ob er denn hört. Er ist kein Beethoven, aber Beethoven hat ja auch zumindest in seinem Kopf gehört. Aber dann gehen die Zweifel durch das Sieb und er hört. Hört, hört.

Foto: melamar

  niki-TA: Arenautin, AHS-Lehrerin für textiles Gestalten und Französisch, alleinerziehende Mutter, Trainerin für Erwachsenenbildung, Kindergruppenbetreuerin, Schaubildbegleiterin, Lernbegleiterin, Autorin und als solche farce vivendi Open Mic Teilnehmerin der ersten Stunde.



Foto: R. Maybach

Christian Schreibmüller, geb. 1949. Autor, Fotograf, Journalist und Regisseur.
Fernsehdokumentationen: "Elektronische Affären" (ARTE), "Fetisch", "Trauermärsche", "Das massakrierte Christkind", "Geheime Gärten", "Phettberg - ein schwerer Fall", (ORF).
Zahlreiche Fotoausstellungen im In- und Ausland. Fotos, Lyrik und Erzählungen u. a. in "Abenteuer Lust", "Mein heimliches Auge". Lyrikband "Phantasiedehitze". Veröffentlichung von Gedichten und Erzählungen in den Literaturzeitungen "Wespennest", "Wienzeile" u. a., jedoch auch Reportagen in Zeitschriften: Wiener, Wienerin, Stern, Tempo, Basta, Profil, u. a. .
Zusammen mit Peter Peter veröffentlichte er einen Bildband über Sizilien. Mitbegründer der Zeitschrift "Magnus" (Berlin), gründete mit Hermes Phettberg die "Polymorph perverse Klinik Wien" und zog mit demselben mit der Show "Phettberg rettet die Religion" durch Österreich und Deutschland. Bereitet derzeit den Lyrikband "Kannibalenromanze" vor und arbeitet an dem Roman "Los(t) Angel(e)s", einer Art literarischem Road Movie.
Anfang der Achtziger Jahre leitete Christian Schreibmüller das Autonomenzentrum Gassergasse, gründete anschließend eine künstlerischen Zwecken gewidmete Fabrik und spielte ab Mitte der Achtzigerjahre in zahlreichen Theaterstücken mit, u. a. bei Haus-Regisseur Kurt Palm und am Wiener Burgtheater. Zeitweilige Mitwirkung auch beim "Ersten Wiener Lesetheater".

MUSIK:



Stefan Peter: geb. 1966 in Wels. Seit 2001 künstlerisch tätig in den Bereichen Musik, Kabarett - Theater.
Lesungen, Liederabende, ein paar Textpublikationen und ein aufgeführtes Theatestück kann ich vorweisen. Mehr nicht, aber auch nicht weniger.
Ich und mein Publikum waren immer zufrieden. So soll es sein. Stress kann draussen bleiben.
Lebe in Wien. Und das sehr gerne.

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