Nachdem wir mit dem farce vivendi
Open Mic die letzten Male donnerstäglich unterwegs waren, wurde
es dieses Mal mittwöchlich. Wieder einmal war es eine bunte Mischung
aus uns bereits überaus bekannten Gesichtern und erstmaligen
Auftretenden. Wie gewohnt begleiteten MELAMAR und ANDI PIANKA
moderierend den Abend.
Der berühmte Münzwurf durch eine von
MELAMAR mitgebrachte mexikanisch-aztekische Münze ließ sie
sogleich als erste Eisbrecherin beginnen. Sie las einige Texte aus
ihrem soeben erscheinenden Gedichtband „Poetisiaka“ (welcher am
16.5. präsentiert wird – siehe Posting weiter oben).
THOMAS HINTERHOFERs Text „Google
Maps“ handelte u.a. von Sehnsüchten, Rupien, einem versinkenden
Orchester, Haydns Schädel und Mauretanien.
MARKUS, das erste Mal bei uns
auftretend, sang zwei Lieder: „Das Leben ist manchmal hart und
zart“ sowie „Blues me“ (oder womöglich „Blues mi“?)
GERHARD brachte drei Texte –
einen mittelalterlichen über eine holde Maid sowie zwei über seine
Katze und deren Ignoranz bzw. Abneigung ihm gegenüber.
PUSZTACOWBOY war der
Muschipapst. Ein erotischer Text über die religiös-politische
Strömung „Muschismus“ mit sehr vielen Wortspielereien.
KLAUS SINOWATZ war derjenige mit
den meisten Texten. Es gab Kurz- und Kürzestgedichte, darunter
1-Satz-Gedichte über Haushaltsgegenstände.
KRAMURI war dafür derjenige mit
dem kürzesten Auftritt. Er erzählte von einer „Na
Sakra“-Ostererlebnis einer Patientin sowie von arschigen
Luftballons.
CHRISTIAN „SCHREIBI“
SCHREIBMÜLLER leierte priesterlich (bzw. popenhaft) eine Litanei
mit dem mit Publikumsbeteiligung performten Refrain „Vergelt's
Gott!“
JOHANN hatte zwei
österreichische „Bibeln“ mit dabei, nämlich Boulevardzeitungen,
zu denen er performte. Dann gab es noch einen stillen Dialog zwischen
Nachbarn.
Danach ward Pause.
ANDI PIANKA war Eisbrecher #2
und brachte – passend zum 8. Mai – erst einen Text über elf
kleine Idiotitäre und danach ein apokalyptisches ABC.
MILENA las einige Gedichte, die
u.a. von einem vom Himmel fallenden Klamauk, Hügelzügen oder der
Toskana (meiner Geliebten) handelten.
REINHARD sang im Wiener Dialekt.
Erst „Bleib heut Nacht bei dir“, dann (mit ausgeborgtem Hut von
Pusztacowboy als Accessoire): „I bin ein Cowboy aus der Stadt“.
LAKSHMI begann mit einem
Jandl-artigen Dialog zwischen Frieda und Albert. Es folgte ein Text
um eine Idee, die mit einer Rose zu tun hatte.
MARTIN AUER sang mit
Mundharmonika von einem nach Kanal stinkenden Wienfluss (den er oft
mit dem Rad entlangfährt). Und danach von blühenden Linden.
STEFAN PETER kam unlängst zu
Sturz (der Autor dieser Zeilen 2 Tage nach dem Open Mic auch,
allerdings mit ungravierenderen Folgen, Anm.) und verarbeitete das in
seinem Text „Sturztrauma“.
GABRIEL war das erste Mal mit
dabei. In seinem Lied ging es um die Brücke zur Welt zwischen einem
Kloster und einer Werbeagentur.
GEORG HARLEKIN hat ein neues
Buch, nämlich „Briefe an die Liebe, Teil 2“. Daraus las er u.a.
über Illusionen, Demokratie oder unbekannte Absender.
ILLY war überhaupt das erste
Mal auf einer Bühne. Es war ihr nicht anzumerken. Nach Gedichten
über ihr „Innen“ und das Feuer beendete sich sie mit einem
in-der-Früh-Biergedicht das 67. farce vivendi Open Mic.
Aber wie das so ist, gab es auch
diesmal einen gemütlichen Ausklang der letzten Verbliebenen bis weit
nach Mitternacht.
Uns wird es auch in Hinkunft geben,
allerdings sind die nächsten Open-Mic-Termine grad erst im Entstehen.
Deswegen noch kein Hinweis auf den nächsten Termin. Was wir aber
demnächst zu bieten haben, ist die schon zuvor erwähnte
Gedichtband-Präsentation von melamar sowie die zweite Präsentation
unserer fv-Anthologie am 21. Mai (Posting folgt).
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